Durch eine Bestandsaufnahme und Bemessung der Gebäude und Flächen sowie der Ermittlung des Energiebedarfs können mögliche und sinnvolle Variationen und Konstellationen der Solaranlage und ihrer Komponenten ausgewählt werden. Nach Feststellung der Kosten wird die tatsächliche Ausführungsvariante bestimmt.
Hier sind 3 verschiedene Varianten, unabhängig vom Eigenbedarf an Energie:
1. Beispiel: Das Wohngebäude wird mit einer Solaranlage ausgestattet, die über einen angemessenen Akkuspeicher verfügt und überschüssigen Ertrag ins Netz einspeisen kann. Die Garage wird als eigenständige Insel-Solaranlage mit Modulen, Laderegler, Akkuspeicher, Wechselrichter und Wallbox für Elektrofahrzeuge ausgestattet. Überschüsse aus der Garage werden direkt ins Hausnetz eingespeist. Das Gebäude wird weiterhin mit einer vorhandenen Ölheizung beheizt. Zur Entlastung der Ölheizung werden einzelne (Multi-) Split-Klimageräte (mit Umkehrfunktion) in mehreren Räumen eingesetzt. Alternativen wären induktive Heizkörper. Diese Geräte werden mit Strom aus der Solaranlage betrieben, wenn sie kühlen oder heizen. Dadurch wird der Verbrauch der Ölheizung reduziert.
2. Beispiel: In dieser Variante liegt der Fokus auf E-Mobilität. Ein Carport mit zwei Stellplätzen und einer Garage (mit einer Modulfläche von etwa 45 m²) werden zur Stromerzeugung genutzt. Der nicht direkt genutzte Energieertrag wird zur Speisung von Energiespeichern in der Garage verwendet und weiterer überschüssiger Stromertrag wird direkt ins Hausnetz geleitet. Ist die Anlage in Betrieb, fahren der E-PKW, der E-Roller, E-Fahrräder und Scooter kostenlos. Der Rasenmäherroboter und alle weiteren Gartengeräte mit Akkus kosten zum Laden auch kein Geld mehr.
Im Schnitt sind Solaranlagen in einer Zeit von 5 bis 7 Jahren amortisiert. Danach ist die Energie für die Autos, für den Haushaltsstrom, Fahrräder u.w. vollkommen kostenlos.
3. Beispiel: Ein Mieter und seine Freundin einer 3-Zimmer-Wohnung mit Balkon möchte ihren Stromverbrauch etwas senken. Sie entscheidet sich für ein Balkonkraftwerk mit 2 Modulen, jeweils mit einer Leistung von 300 Wp. Der Wechselrichter, das Herzstück der Anlage, wird etwas größer dimensioniert. Der erzeugte Strom wird vom Wechselrichter über einen herkömmlichen Haushaltsstecker (Schukostecker) direkt ins Stromnetz der Wohnung eingespeist. Von diesem Zeitpunkt an wird die Wäsche und das Geschirr nur noch tagsüber und bei Sonnenschein gewaschen und der Saugroboter wird nur noch mit fast kostenloser Energie geladen. Das Mieterpärchen hat die Wohnung bereits teilweise mit einem Smart Home System und Geräten ausgestattet. Obwohl seine und ihre Arbeitsstätten weit entfernt sind, können die Geräte auch von dort aus gesteuert werden. Das Befüllen und entleeren der Maschinen muss jedoch noch zu Hause und von Hand erfolgen, da dies bisher noch nicht vom Smart Home übernommen werden kann. Sie teilen ihre Arbeiten gerecht auf. Sie befüllt und entleert die Geräte und er starte diese und schaltet sie wieder aus, und er saugt auch noch die Böden. Für später plant das Mieterpärchen, die Anlage auch mit einem Akkuspeicher zu ergänzen.
Diese Beispiele sollen verdeutlichen, wie vielfältig die Variationen sein können. Entscheidend sind immer die realistischen Möglichkeiten an den vorhandenen Objekten und die Wünsche der Kunden. Wer aber einmal damit anfängt, strebt oft nach mehr Autarkie mit wenig Bürokratie.